Advent – wenn Erwartungen leuchten

veröffentlicht 16.11.2025 von Pfarrer Marcel Albert, Evangelische Kirchengemeinde Birkenau und Reisen

Der Advent hat seinen ganz eigenen Zauber. Etwas verändert sich – in der Luft, im Licht, in uns. Die Tage werden dunkler, doch überall beginnen kleine Lichter zu leuchten. Und mit jedem Schein wächst in uns eine alte, vertraute Sehnsucht: Die Sehnsucht nach Nähe. Nach Frieden. Nach einem Stück Himmel mitten auf der Erde.

Advent – wenn Erwartungen leuchten


„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht;
und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“
(Jesaja 9,1)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Der Advent hat seinen ganz eigenen Zauber. Etwas verändert sich – in der Luft, im Licht, in uns. Die Tage werden dunkler, doch überall beginnen kleine Lichter zu leuchten. Und mit jedem Schein wächst in uns eine alte, vertraute Sehnsucht: Die Sehnsucht nach Nähe. Nach Frieden. Nach einem Stück Himmel mitten auf der Erde.

Advent – das ist die Zeit der Erwartung.
Wir warten auf Weihnachten, auf das Kind in der Krippe, auf das Licht, das unsere Dunkelheit durchbricht.
Doch wir warten vielleicht auch auf anderes:
Auf einen Menschen, der sich meldet.
Auf ein gutes Wort, das uns stärkt.
Auf einen Moment, in dem alles wieder leicht ist.

Unsere Erwartungen sind manchmal groß, manchmal leise, manchmal unausgesprochen. Und doch tragen wir sie alle in uns – diese Hoffnung, dass etwas Neues, Gutes, Heilendes geschehen kann.

Die Weihnachtsgeschichte erzählt uns genau davon:
Gott kommt – nicht dorthin, wo alles glänzt, sondern mitten hinein in das Unfertige, in das Chaos, in das, was nicht perfekt ist. Er kommt zu Menschen, die suchen, die hoffen, die warten. Und er bringt Licht – nicht laut, nicht grell, sondern sanft wie der Schein einer Kerze in der Nacht.

Vielleicht ist das das größte Wunder von Weihnachten:
Dass Gott unsere Erwartungen ernst nimmt – und sie doch auf seine Weise erfüllt. Nicht immer so, wie wir es planen, aber immer so, dass wir spüren dürfen: Du bist nicht allein. Ich bin da.

Ich wünsche Ihnen und Euch eine gesegnete Adventszeit – voller Hoffnung, Wärme und dem Vertrauen, dass Gott auch in diesem Jahr seinen Weg zu uns findet.

 

Es grüßt Sie/Dich ganz herzlich 

Pfarrer Marcel Albert